Phil Collins wird 70: Da ist der Ohrwurm drin - DER SPIEGEL
Phil Collins und seiner Band Genesis konnte in den Achtzigerjahren niemand entkommen, sein seichter Pop machte ihn zum Hassobjekt der Kritiker. Rechtzeitig zum 70. Geburtstag wird er wieder gefeiert – eine Würdigung in Bildern.
Musik ist sein Leben: Am 30. Januar 2021 feiert der Musiker Phil Collins seinen 70. Geburtstag. Zusammen mit seiner Band Genesis und als Solokünstler schuf er zahlreiche Welthits, darunter »In the Air tonight« und »I can't walk«.
Foto: Des Willie / Redferns
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Collins begann seine musikalische Karriere zusammen mit Peter Gabriel, Steve Hacket, Tony Banks und Mike Rutherford in der Band Genesis. 1980 startete er mit dem Album »Face Value« seine Solokarriere, die er parallel zu seinen Aktivitäten mit Genesis vorantrieb. Hier zeigt sich Collins im Rahmen seiner »Not Dead Yet«-Tour vor der Royal Albert Hall in London im Oktober 2016 den Fotografen.
Foto: Dave J Hogan
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Collins, der in London geboren und aufgewachsen ist, gilt als einer der besten Progressive-Rock-Drummer der Welt. Bereits im Alter von fünf Jahren nahm er die Drumsticks in die Hand und entwickelte über die Jahre einen ganz eigenen Stil. Für seine prägende Spielweise hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
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Phil Collins und Blues-Gitarrist Buddy Guy 1987 in Chicago. Bevor Collins 1970 zu Genesis stieß, absolvierte er eine Ausbildung als Schauspieler.
Foto: Paul Natkin / WireImage
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Phil Collins und Robert Plant bei der Phil-Collins-Tour-Party 1983 im Be Bop Cafe in New York City. Phil Collins hatte ein bewegtes Privatleben inklusive mehrerer gescheiterter Ehen, die seine Karriere maßgeblich beeinflussten. So soll der Entschluss, eine Sololaufbahn einzuschlagen, durch das Ende seiner ersten Ehe ausgelöst worden sein.
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In den Achtzigerjahren spielte Collins sowohl mit seiner Band Genesis als auch als Soloartist. In dieser Zeit entstanden etliche Welthits von Genesis und Collins, der Künstler war nahezu omnipräsent. Das brachte ihm nicht nur Sympathien ein: Anfang der Neunzigerjahre hatte ein regelrechter Collins-Hass die Welt erfasst. Collins gestand gegenüber dem »San Francisco Chronicle« 2014, dass er diese Gefühle durchaus nachvollziehen konnte: »Ich war damals nervtötend.«
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Phil Collins bei einem Auftritt mit Genesis in New York City im Jahr 1977. Viele Musikkritiker kreideten Collins seine seichten Popsongs an – und warfen ihm vor, Peter Gabriel aus der Band Genesis gedrängt und die geniale Progressive-Rock-Combo in eine platte Hitmaschine verwandelt zu haben.
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Collins' nicht immer souveräner Umgang mit Kritikern machte ihn nicht beliebter. So soll er etliche Musikjournalisten angerufen haben, nachdem sie Alben schlecht rezensiert hatten. Hier ist Collins mit Genesis 1992 während der Amerika-Tour der Band zu sehen.
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Collins gehört mit einem geschätzten Vermögen von 120 Millionen Pfund zu den wohlhabendsten britischen Künstlern. Doch auch der Umgang mit seinem Reichtum brachte ihm Kritik ein. Collins lebte längere Zeit in der Steueroase Schweiz und wurde dafür in Großbritannien immer wieder angeprangert. Das Bild zeigt Phil Collins, Tony Banks und Mike Rutherford von Genesis im Studio des Radiosenders WXRT in Chicago, Illinois im Juni 1980.
Foto: Paul Natkin / Getty Images
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Collins schaffte es sogar, eine Teilnahme an der Benefiz-Konzertreihe »Live Aid« zu einem PR-Gau in eigener Sache zu machen. So spielte er am 13. Juli 1985 erst bei »Live Aid«-Konzert im Wembley-Stadion in London, stieg anschließend in die Concorde und jettete mit Überschallgeschwindigkeit über den Atlantik, um am gleichen Tag noch beim »Live Aid«-Konzert in Philadelphia aufzutreten. Er wurde so zum einzigen Künstler, der zwei »Live Aid«-Konzerte an einem Tag absolvierte – und auch dafür gehasst. In Interviews gab Collins später zu, dass er verstehe, dass man seinen Stunt als Angeberei gedeutet habe. Das Bild zeigt Collins beim Rosemont Horizon in Rosemont, Illinois, im November 1981.
Foto: Paul Natkin / Getty Images
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Seit den Nullerjahren wird Collins immer wieder von gesundheitlichen Problemen geplagt. Im Jahr 2000 verlor er, wie sich später herausstellte aufgrund einer Virusinfektion, das Hörvermögen auf dem linken Ohr, erholte sich davon aber wieder nahezu vollständig. 2009 musste er sich einer Operation an der Nacken-, 2014 an der Rückenwirbelsäule unterziehen und kann seitdem nur noch eingeschränkt Schlagzeug spielen. Das Bild zeigt Collins bei einem Auftritt im Uptown Theater in Chicago, Illinois, 1978.
Foto: Paul Natkin / Getty Images
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Ebenfalls seit den Nullerjahren steigt die Beliebtheit von Collins wieder – vor allem bei R&B-Stars wie Kanye West und Beyoncé, etliche Hip-Hopper haben sich zudem bei Collins' charakteristischen Rhythmen für ihre gesampelten Beats bedient. Auch bei den Musikkritikern mehrten sich zuletzt die Stimmen, die die Anfeindungen vergangener Jahre kritisierten und Collins' Bedeutung für die Popmusik der vergangenen Jahrzehnte unterstrichen. Das Bild zeigt Phil Collins 1985 in Los Angeles, Kalifornien.
Foto: Aaron Rapoport / Getty Images
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Ein vorgezogenes Geschenk zum 70. Geburtstag gab es für Phil Collins im Juli 2020. In einem YouTube-Video filmten zwei Jugendliche ihre Reaktion auf Collins' Song »In the Air tonight«, die beiden hatten das Lied zuvor noch nie gehört. Als nach drei Minuten Gesang und Syntheziser-Sounds das Schlagzeug einsetzt, rasten die beiden aus – und machen den Song knapp 30 Jahre nach seinem Erscheinen zum Internet-Hit. Das Video wurde inzwischen mehr als acht Millionen Mal angeschaut und zeigt: Phil Collins mag den Kindern der Achtziger- und Neunzigerjahre auf die Nerven gegangen sein. Seine Musik aber berührt zeitlos.
Foto: Alain BENAINOUS / Gamma-Rapho via Getty Images
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