#allesdichtmachen: Jan Josef Liefers in Essener Klinik nicht willkommen - ZEIT ONLINE

Der Schauspieler Jan Josef Liefers darf keine Schicht auf der Intensivstation des Essener Universitätsklinikums machen. Der Klinikchef Jochen Werner erteilte Liefers' Plan eine Absage. Es sei eine löbliche Geste, mitarbeiten zu wollen, sagte er im Podcast 19 – die DUB Chefvisite. Doch sei das Anliegen "für uns definitiv kein Thema". Man dürfe die Kranken nicht in die Diskussion um Corona verwickeln. Auch hält Werner dies auch mit Blick auf Liefers nicht für zielführend: "Wer bis heute nicht begriffen hat, was in Krankenhäusern geleistet wird, der würde es auch in einer Schicht nicht feststellen", sagte er.

Liefers hatte im ZEIT-Streitgespräch mit Gesundheitsminister Jens Spahn gesagt, er habe sich für eine Schicht "schon angemeldet". Hintergrund des Interviews war die Aktion #allesdichtmachen von 52 Schauspielerinnen und Schauspielern, die sich in umstrittenen Videos mit der Corona-Politik und den Schutzmaßnahmen auseinandersetzen. Sie bezeichneten ihre Beiträge als ironisch-satirisch gemeint. Dafür gab es Zustimmung aus der Corona-Leugner-Szene und von führenden AfD-Politikern. Ein Teil der Mitwirkenden distanzierte sich daraufhin von der Aktion.

Kritikerinnen und Kritiker sehen in einigen Videos medizinisches Personal verhöhnt. Die Essener Notfallmedizinerin Carola Holzner hat als Reaktion auf #allesdichtmachen die Kampagne "alle mal 'ne Schicht machen" ins Leben gerufen: eine Aufforderung, sich in ihrer Klinik die Arbeit auf der Intensivstation anzuschauen.

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