Oscars 2021: Die besten Momente der Oscar-Geschichte - WEB.DE News
Zum 93. Mal werden in diesem Jahre die Academy Awards verliehen – und zum ersten Mal wird es dann keine große Liveshow geben. Doch die Zeremonie hatte im Laufe der Jahre schon mit anderen Dingen zu kämpfen. Ein Rückblick auf Skandale, Skandälchen und bemerkenswerte Momente der Oscar-Verleihung.
Rassismus in der Traumfabrik: Hattie McDaniel erhielt für ihre Rolle in "Vom Winde verweht" 1940 den Oscar als Beste Nebendarstellerin. Während der Zeremonie musste sie in einem abgetrennten Bereich sitzen. Es dauerte noch …
… knapp ein Vierteljahrhundert, bis ein afroamerikanischer Schauspieler den Preis für eine Hauptrolle entgegennehmen konnte. 1964 gewann Sidney Poitier, hier neben Anne Bancroft, den Oscar für "Lilien auf dem Felde" – doch erst ...
... im Jahr 2002 konnte auch eine schwarze Frau triumphieren. Halle Berry gewann den Oscar für "Monster‘s Ball", und ihre bewegende Dankesrede ließ wohl niemanden kalt.
Eine Rede, die auch niemanden kalt ließ, war die von Gwyneth Paltrow 1999. Aber aus anderen Gründen. Klar, jeder geht mit so einem Moment anders um – doch wirkten die minutenlangen Danksagungen auf viele Zuschauer zu geschauspielert.
Zu gut schauspielerten 2019 wohl auch Lady Gaga und Bradley Cooper. Ihre Performance von "Shallow" aus "A Star is Born" war so intensiv, dass sie nicht nur bei den Zuschauern für Gänsehaut sorgte, sondern auch für Liebesgerüchte – die die beiden tagelang dementieren mussten. Nicht dementierte dagegen …
… Regisseur James Cameron seinen Ausruf "Ich bin der König der Welt!" während seiner Dankesrede. Natürlich ist "Titanic" bis heute einer der erfolgreichsten Filme der Welt, und natürlich ist Cameron einer der größten Regisseure. Doch so eine Aussage ganz ohne Augenzwinkern kommt einfach sehr arrogant rüber.
Sehr volksnah gab sich dagegen Roberto Benigni. Der Regisseur 1999 einen Oscar für "Das Leben ist schön"- und sorgte mit seinem Jubel und dem Tanz auf den Stühlen für einen bleibenden Oscar-Moment.
Einen Jubel für die Ewigkeit lieferte auch Cuba Gooding Jr. ab, der als Bester Nebendarsteller in "Jerry Maguire" 1997 ausgezeichnet wurde. Er wollte partout nicht Bühne verlassen und battelte sich mit dem Orchester um Sendeminuten.
Auch wenn politische Äußerungen nicht gerne gesehen werden, nutzen Promis immer wieder die Chance, in diesem besonderen Moment unter den Augen der Welt ein Statement abzugeben. So griff etwa Doku-Filmer Michael Moore in seiner Rede nach dem Oscar-Gewinn für "Bowling for Columbine" den US-Präsidenten scharf an: "Shame on you, Mr. Bush!".
Doch auch, wenn man nicht drüber sprechen möchte, so ist Politik immer ein Thema, das auch die Größten betrifft. Charlie Chaplin etwa durfte 1952 wegen angeblicher Nähe zum Kommunismus nicht wieder in die USA einreisen. Bei der Verleihung seines (zweiten) Ehrenoscars gab es ungeschlagene 12 Minuten Applaus.
David Niven hatte 1974 keinen Oscar gewonnen, hielt aber gerade eine Lobeshymne auf Kollegin Elizabeth Taylor, als Flitzer Robert Opel die Bühne enterte und das tat, was Flitzer halt so tun: flitzen!
Nackt: Ein Skandal! Angezogen: Auch ein Skandal! Über wenig wird sich während Oscar-Galas so viel aufgeregt wie über Roben der Damen. Und heute mag man es kaum glauben, aber dieser Anzug von Barbra Streisand, die darin den Oscar 1968 für "Funny Girl" entgegennahm, war mal ein Aufreger. Der fiel allerdings ungleich kleiner aus als …
Keine Oscar-Bilderstrecke ohne dieses Kleid! 2001 erschien die isländische Sängerin Björk mit einem Schwan um den Hals – und wurde verspottet und verhöhnt. Doch seien wir ehrlich: Dieser exzentrische Auftritt passt perfekt zum Gesamtkunstwerk Björk – und war einfach großartig!
Ein echter Oscar-Gänsehautmoment: 2009 erhielt der ein Jahr zuvor verstorbene Heath Ledger den Preis seine Rolle als Joker in "The Dark Knight". In Empfang genommen wurde der Oscar von seiner Familie.
Ihm haben an dem Abend wohl alle die Daumen gedrückt: Leo DiCaprio war zuvor bereits fünfmal für einen Oscar nominiert worden – verdient gehabt hätte er jeden einzelnen. 2016 bekam er ihn dann für "The Revenant – Der Rückkehrer".
Gab es je zuvor mehr perfekte Zähne auf einem Selfie? 2014 schaffte es Ellen DeGeneres unter anderem Jennifer Lawrence, Bradley Cooper, Brad Pitt, Julia Roberts, Jared Letos Stirn und Angelina Jolies Hand auf ein Foto zu bekommen. Dass ein Handy-Hersteller den Abend sponserte und die Aktion alles andere als spontan gewesen sein soll? Meh, wir glauben lieber daran, dass die Promis Menschen wie du und ich sind.
Apropos Jennifer Lawrence: Der Tatsache, dass die Schauspielerin die Tollpatschigkeit zu ihrem Markenzeichen gemacht hat, verdanken wir einen der lustigsten Momente. 2013 verfing sie sich auf dem Weg auf die Bühne im Saum ihres Dior-Kleides und stolperte in unsere Herzen …
Stolperer oder Garderobenfehlfunktionen sind vielleicht unangenehm, richtig peinlich war aber dieser Fauxpas: 2017 wurde zunächst der falsche Film ausgezeichnet! Dass nicht "La La Land" gewonnen hatte, kam erst heraus, als dessen Macher schon auf der Bühne standen und die Karte mit dem Titel des wahren Besten Films in der Hans hielten: "Moonlight".
2018 erhielt Frances McDormand den Oscar als Beste Hauptdarstellerin für ihre Rolle in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" und machte sich in ihrer Dankesrede für mehr Diversität und Repräsentation stark. Ein Vorzeichen? "Nomadland" von der chinesischen Regisseurin Chloé Zhao, in dem sie die Hauptrolle spielt, gilt in diesem Jahr als aussichtsreichster Favorit.
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