"Es ist eine Frage des Respekts": Evelyn Burdecki strapazierte Experten-Nerven bei "Die RTL-Sommerspiele" – wenig später unterlief ihm selbst Panne
Am Samstag hatte sich RTL nach einem langen TV-Abend am Freitag wieder jede Menge vorgenommen: Der zweite von zwei Tagen "Die RTL-Sommerspiele" fand statt. Wie am 16., traten auch am Samstag wieder viele Promis für verschiedene Nationen an, etliche Gesichter von "Let's Dance" waren dabei, unter anderem Luna Schweiger, Evil Jared, Model Marcus Schenkenberg oder Ex-Fußballer Kevin Großkreutz komplettierten das Teilnehmerfeld.
Als die Moderatoren Laura Papendick und Daniel Hartwich die Disziplinen ansagten, wurde schon klar, dass es wieder bis spät in die Sommernacht dauern würde, bis alle Spiele absolviert waren – nach Klettern, Kanufahren, Fechten, Tischtennis, 60-Meter-Hürdenlauf, Bogenschießen, Bahnradfahren und dem gemischten 400-Meter-Lauf, waren die "Sommerspiele" schließlich um genau 1.40 Uhr über die Bühne gegangen.
Unter anderem kam es dabei nicht nur teilweise zu gefährlichen Situationen (beispielsweise sollten die Promifrauen im Bogenschießen brillieren), sondern auch zu besonders peinlichen. Insbesondere beim Fechten bekleckerte sich vor allem Evelyn Burdecki, aber auch die Kommentatoren nicht wirklich mit Ruhm.
Evelyn Burdecki tanzte und hatte Spaß beim Fechten
Zunächst ging es aber um das Klettern der Männer und das Kanufahren der Frauen – Gil Ofarim, der für Israel antrat, freute sich über die Goldmedaille. Im Kanufahren landete Evelyn Burdecki glatt als erste und einzige Teilnehmerin im Wasser und fiel zuvor schon mit recht sportuntypischen Kreolen an den Ohren auf.
Beim Fechten dann jedoch der Eklat in den Augen des Kommentators Elmar Paulke und des Experten Jörg Fiedler, der seines Zeichens Doppeleuropameister im Degenfechten ist. Evelyn Burdecki sollte gegen die Profi-Tänzerin Ekaterina Leonova antreten. Als Evelyn den Degen als Schwert bezeichnete, entfuhr Paulke und Fiedler bereits ein kleines Lachen: "Wir wollen da heute nicht so kleinlich sein."
Dann machte die ehemalige "Let's Dance"-Kandidatin allerdings im sportlichen Sinne so gut wie alles falsch, was man falsch machen kann: Sie setzte den Degen auf der Planche, also der Fechtbahn auf, brauchte lange um sich ihre Maske aufzusetzen und tänzelte schließlich mehr, als das sie tatsächlich Fecht-Sport ausübte.
"Wenn das so weitergeht, droht den beiden eine Disqualifikation", betonte der Experte, als sich auch Ekat zu einer Tanzeinlage hinreißen ließ. Später äußerte sich Fiedler allerdings noch deutlicher, als Evelyn den Sport einfach durch ihr Tänzeln nicht ernst zu nehmen schien. Er kommentierte:
Paulke stimmte mit ein: "Wenn wir es sportlich betrachten: Das ist nichts, was uns vom Hocker haut. Es war ein bisschen zäh." Schließlich schied Burdecki in der Runde aus. Gold gewann schließlich auch Leonova.
Auch die Zuschauer waren von dem recht unsportlichen Verhalten Burdeckis genervt:
Kommentator und Experte verwechseln Promi-Kandidatinnen
Doch bevor es so weit kommen sollte, musste Ekat zunächst die Pocher-Ex Alessandra Meyer-Wölden im Halbfinale schlagen. Dabei unterlief den Kommentatoren selbst ein unangenehmer Fehler. Die Grafik, die die Punkte anzeigte, war nämlich falsch – die Kontrahentinnen standen sich genau anders herum als dort angegeben auf der Planche.
Doch das fiel weder Paulke, noch Fiedler auf. Es dauerte bis fast kurz vor Schluss, bis die Verwechslung aufgeklärt werden konnte. Haushoch gewann nämlich nicht, wie von den Kommentatoren behauptet, Meyer-Wölden, sondern eben Leonova. Die beiden Männer versuchten sich herauszureden: "Das ist natürlich das Problem, dass sie die Maske aufhaben." Auf Twitter waren die Zuschauer wiederum nicht so wohlwollend.
Große Geste bei Siegerehrung, die im TV unkommentiert blieb
Aber auch bei den Männer-Disziplinen wurde es zwischendurch fragwürdig. Kevin Großkreutz gewann Gold im Tischtennis, dann ging es zum 60-Meter-Hürdenlauf über, bei dem die müden unter den Zuschauern recht glücklich darüber sein konnten, dass das Rennen sehr schnell vorbei sein würde.
David Odonkor setzte sich gegen den hochmotivierten Tijan Njie durch, Dritter wurde der ehemalige "DSDS"-Sieger Prince Damien. An der Bahn stand Kai Ebel, der von David und Tijan Reaktionen abholte, aber den Bronzesieger Prince Damien einfach vergaß.
Dann folgte bei der Siegerehrung das Zeichen des Abends: Alle drei Medaillengewinner gingen auf dem Siegertreppchen auf die Knie und streckten die rechte Faust gen Himmel – und solidarisierten sich so mit der Bürgerrechtsbewegung gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den USA.
Kai Ebel holte danach hastig sein Interview mit Prince Damien nach. Statt ihn allerdings auf die bedeutungsschwere Aktion, die Sekunden zuvor stattgefunden hatte, anzusprechen, fragte er ihn lediglich, wie seine Nieten, die er als Markenzeichen seit jeher auf der Augenbraue trägt, befestigt sind. Immerhin, anschließend wies RTL auf dem Twitter-Kanal nochmal darauf hin.
400-Meter-Lauf um halb zwei Uhr morgens forderte letzte Kraft
Entscheidungen, die vermutlich viele Zuschauer nicht mehr mitbekommen haben, weil sie deutlich nach der veranschlagten Sendezeit bis Mitternacht fielen: Luna Schweiger hat mit einer starken Leistung das Bogenschießen der Frauen gewonnen, Matthias Steiner bekam die Goldmedaille fürs Bahnradfahren, knapp dahinter landete Valentin Lusin auf Platz.
Eine sicherlich nicht so kluge Entscheidung war es dann, um halb zwei Uhr morgens noch das Live-Finale durchzuziehen: Der 400-Meter-Lauf mit gemischtem Teilnehmerfeld. Dabei machten nicht mehr alle Kandidaten mit, Timur Ülker zog sich noch eine Verletzung am Oberschenkel zu.
Kai Ebel sorgte anschließend noch einmal für eine kuriose Szene: Er fragte den überforderten Schauspieler, was er sich getan habe, schloss dann auf Muskelriss: "Das ist meine Diagnose um die Zeit. Dann wenigstens als Trost, alles Gute zum Geburtstag." Es folgte noch ein Geburtstagsständchen für Ülker, der in dem Moment noch auf dem Boden sitzend verarztet wurde.
Laut Medaillenspiegel hat Deutschland schließlich die meisten Auszeichnungen eingeheimst – es nahmen aber auch die meisten Teilnehmer für Deutschland teil. Danach folgte Russland, vor allem dem Tänzer-Ehepaar Renata und Valentin Lusin war das zu verdanken, die den Wettkampf voll durchzogen und in etlichen Disziplinen überzeugten.
Falls das Ziel von RTL gewesen sein sollte, mit den fünfeinhalb Stunden Sendezeit die gleichzeitig laufende Show "Schlag den Star" zu überbieten, ist das misslungen. Jenke von Wilmsdorff kämpfte um viertel vor zwei noch tapfer gegen Bülent Ceylan. Ob es auch im kommenden Jahr "RTL Sommerspiele", oder ob es davor noch Winterspiele geben sollte, bleibt abzuwarten.
(cfl)
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