
Autor Strunk: Unter 230 Einreichungen ausgewählt
Foto: Marcus Brandt / picture alliance/dpa20 Romane gehen ins Rennen für den Deutschen Buchpreis 2021. Seit Ausschreibungsbeginn hat die Jury nach eigenen Angaben 230 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2020 und dem 21. September 2021 (an dem die Shortlist bekannt gegeben wird) erschienen sind oder noch erscheinen.
Diese Romane wurden für die Longlist nominiert:
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Henning Ahrens: Mitgift (Klett-Cotta, August 2021)
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Shida Bazyar: Drei Kameradinnen (Kiepenheuer & Witsch, April 2021)
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Dietmar Dath: Gentzen oder: Betrunken aufräumen (Matthes & Seitz Berlin, August 2021)
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Franzobel: Die Eroberung Amerikas (Paul Zsolnay, Januar 2021)
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Georges-Arthur Goldschmidt: Der versperrte Weg (Wallstein, Juni 2021)
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Dana Grigorcea: Die nicht sterben (Penguin, März 2021)
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Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Carl Hanser, Februar 2021)
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Dilek Güngör: Vater und ich (Verbrecher, Juli 2021)
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Monika Helfer: Vati (Carl Hanser, Januar 2021)
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Felicitas Hoppe: Die Nibelungen (S. Fischer, September 2021)
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Peter Karoshi: Zu den Elefanten (Leykam, Mai 2021)
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Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, März 2021)
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Thomas Kunst: Zandschower Klinken (Suhrkamp, Februar 2021)
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Gert Loschütz: Besichtigung eines Unglücks (Schöffling & Co., Juli 2021)
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Yulia Marfutova: Der Himmel vor hundert Jahren (Rowohlt, März 2021)
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Sasha Marianna Salzmann: Im Menschen muss alles herrlich sein (Suhrkamp, September 2021)
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Mithu Sanyal: Identitti (Carl Hanser, Februar 2021)
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Ferdinand Schmalz: Mein Lieblingstier heißt Winter (S. Fischer, Juli 2021)
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Antje Rávik Strubel: Blaue Frau (S. Fischer, August 2021)
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Heinz Strunk: Es ist immer so schön mit dir (Rowohlt, Juli 2021)
Das Verhältnis zwischen Frauen und Männern unter den Nominierten ist nahezu paritätisch (neun Autorinnen und elf Autoren). Anders als beim Preis der Leipziger Buchmesse, wo kritisiert wurde, dass unter den Nominierten niemand mit Migrationshintergrund gewesen sei, sind diesmal Autorinnen wie Shida Bazyar, Dilek Güngör und Mithu Sanyal dabei – drei Autorinnen sind außerhalb des deutschen Sprachgebiets zur Welt gekommen (Dana Grigorcea in Rumänien, Yulia Marfutova und Sasha Salzmann in Russland). Ansonsten sind die in Deutschland Geborenen in der Überzahl (11) gegenüber den vier in Österreich geborenen Nominierten und dem einzigen gebürtigen Schweizer – Christian Kracht.
Krachts »Eurotrash« hat es ebenso wie Heinz Strunks Roman »Es ist immer so schön mit dir« und Monika Helfers »Vati« im Laufe des Jahres in die SPIEGEL-Bestsellerliste geschafft. Doch während Helfer 2017 schon einmal auf der Buchpreis-Longlist stand, ist es für die prominenten und populären Autoren Kracht und Strunk das erste Mal. Wer auch immer in diesem Jahr gewinnt: Es wäre der erste Deutsche Buchpreis für sie oder ihn. Mit Dietmar Dath (2008), Franzobel (2017), Gert Loschütz (2005) und Sasha Marianna Salzmann (2017) standen allerdings mehrere Nominierte zuvor schon im Finale.
Das Altersspektrum ist breit in diesem Jahr, es reicht von den 1988 geborenen Autorinnen Bazyar und Marfutova bis zu Georges-Arthur Goldschmidt, 1928 in Reinbek bei Hamburg geboren und als Kind zunächst nach Italien und später nach Frankreich emigriert. Für sein umfangreiches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, aber beim Deutschen Buchpreis steht er mit »Der versperrte Weg« erstmals in der engeren Wahl.
Jurysprecher Knut Cordsen, Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk, hob besonders hervor, dass ein Viertel der gesichteten Titel belletristische Debüts gewesen seien, »ein breites Bouquet neuer literarischer Stimmen.« Von den Debütromanen haben es drei auf die Longlists geschafft: Neben Marfutova und Sanyal ist auch Ferdinand Schmalz mit seinem ersten Roman gleich im Rennen um den »Roman des Jahres« – den Bachmannpreis hatte er schon 2017 mit einem Auszug daraus gewonnen.

Buchpreisjury 2021: Sandra Kegel, Anja Johannsen, Beate Scherzer, Anne-Catherine Simon, Richard Kämmerlings, Bettina Fischer, Knut Cordsen
Foto: vntr-mediaCordsen glaubt, dass die Auswahl der Jury »das erzählerische Experiment ebenso würdigt wie den realistischen Roman, das Komische wie das Surreale. Diese 20 Bücher nehmen Herkunft und Geschichte ebenso in den Blick wie zentrale Fragen der Gegenwart«.
Im nächsten Schritt wählen die Jurymitglieder aus den Titeln der Longlist sechs Romane für die Shortlist aus. Am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Nominierten, an wen der Deutsche Buchpreis geht. Der Preisträger oder die Preisträgerin erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalistinnen und Finalisten erhalten jeweils 2500 Euro. Die Preisverleihung findet am 18. Oktober 2021 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. 2020 wurde Anne Weber für »Annette, ein Heldinnenepos« ausgezeichnet.
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