US-Schauspieler: Clarence Williams III ist tot - DER SPIEGEL
Er spielte den Vater von Prince in »Purple Rain«, als cooler Cop in »The Mod Squad« wurde er berühmt, für bahnbrechende Rollen bewundert. Nun ist Clarence Williams III im Alter von 81 Jahren gestorben.
Clarence Williams III (als FBI-Agent Roger Hardy in »Twin Peaks«): »Seine Kunst und reine Coolness waren außergewöhnlich«
Foto: ABC Photo Archives / Getty Images
Lenny Kravitz identifizierte sich als Kind mit ihm, Regisseur Rusty Cundieff lobt sein außergewöhnliches Künstlertum: Clarence Williams III ist tot. Er starb am Freitag in seinem Haus in Los Angeles nach einer Krebserkrankung. Das teilte sein Management am Sonntag mit.
Bewunderer und Weggefährten würdigten Williams, den seine Rolle als cooler Undercover-Cop Lincoln Hayes im Polizeiserienhit »The Mod Squad« berühmt machte, für seine bahnbrechenden Rollen und beeindruckenden Leistungen.
Sänger Lenny Kravitz etwa schrieb auf Twitter, als Kind, das in New York City aufwuchs, sei Clarence Williams III ein Gesicht im Fernsehen gewesen, mit dem er sich identifiziert und das ihn inspiriert habe: »Von ›The Mod Squad‹ bis zu ›Purple Rain‹ und ›Sugar Hill‹ trat er immer mit dynamischer Energie auf.«
Regisseur Rusty Cundieff, der mit Williams für die Horrorkomödie »Tales from the Hood« zusammengearbeitet hatte, schrieb: »Sein Künstlertum und reine Coolness waren außergewöhnlich. Ich werde für immer in seiner Schuld stehen für seine brillante Leistung in Tales From the Hood.«
Williams' Karriere umfasst mehr als fünf Jahrzehnte in Theater, Fernsehen und Film. Er wurde 1939 in New York City in eine künstlerische Familie geboren, wuchs bei seinen Großeltern auf. Seine Mutter war Sängerin und Schauspielerin, Vater und Großvater waren Musiker. Nach einem Einsatz als Fallschirmjäger begann er seine schauspielerische Laufbahn am Broadway. Für seine Rolle in William Hanleys »Slow Dance on the Killing Ground« war er 1964 für den Tony nominiert.
Clarence Williams III (2. v.l.) als Lincoln Hayes in »The Mod Squad«-Folge mit Gaststar Sammy Davis Jr.
Foto: CBS / Getty Images
Der Durchbruch gelang ihm mit »The Mod Squad«. Die Serie, die die Hippie-Generation der Sechziger- und Siebzigerjahre porträtierte, lief in den USA von 1968 bis 1973. Später übernahm er unter anderem die Rolle des Vaters von Funk-Ikone Prince im Biopic »Purple Rain«, spielte einen Drogenbaron in Dave Chappelles »Half Baked« und einen FBI-Agenten in David Lynchs »Twin Peaks«. Er trat in »Deep Cover«, »Sugar Hill«, »Die Tochter des Generals« und Fernsehserien wie »Miami Vice« auf.
Dass er für die meisten Menschen wohl immer Undercover-Polizist Lincoln Hayes sein würde, ärgerte Williams dabei kaum: »Alles, was die meisten Leute über mich wissen, ist aus den zwei Stunden, die sie im Kino investiert oder der Zeit, die sie vor ihrem Fernseher verbracht haben«, sagte er einmal in einem Interview: »Es gibt im Moment so viel Unterhaltung, dass es schwierig ist, sich durchzusetzen und Teil des nationalen Bewusstseins zu werden. Es ist schön, anerkannt zu werden, und ich habe überhaupt kein Problem damit.«
0 Response to "US-Schauspieler: Clarence Williams III ist tot - DER SPIEGEL"
Post a Comment