Stand: 01.03.2021 08:58 Uhr
Große Gewinner des Abends waren bei der Golden-Globes-Verleihung das Drama "Nomadland", die Komödie "Borat 2" und die Serie "The Crown". Deutsche Hoffnungen auf einen Preis wurden allesamt zerschlagen.
Von Katharina Wilhelm, ARD-Studio Los Angeles
Es war eine Gala mit schalem Beigeschmack. Die Kritik an der Hollywood-Auslandspresse, (HFPA), die die Golden Globes organisiert, durchdrang die sonst so glamouröse Veranstaltung von Beginn bis zum Schluss. In einem Artikel der "Los Angeles Times" wurden die Organisatoren kritisiert, weil sie seit 20 Jahren kein einziges schwarzes Mitglied in ihren Kreis aufgenommen haben.
Künfig auch Schwarze in der Jury
Auch die Moderatorinnen Tina Fey und Amy Poehler sprachen dies gleich zu Beginn an: "Wir wissen, Preisverleihungen sind dumm. Aber auch mit dummen Dingen ist es so, dass Inklusion wichtig ist. Es gibt keine schwarzen Mitglieder in der Hollywood-Auslandspresse, das müsst ihr ändern!" Die Hollywood-Auslandspresse besteht aus rund 90 internationalen Journalisten. Diese nominieren und wählen in jedem Jahr die aus ihrer Sicht besten 30 Serien und Filme.
Die Organisatoren gelobten noch auf der Bühne Besserung, die deutsche Journalistin und Vizepräsidentin der Auslandspresse, Helen Hoehne, sagte, man habe einiges an Arbeit vor sich, genau wie in Film und Fernsehen sei die Repräsentation wichtig, schwarze Journalisten gehörten in ihre Organisation.
Nicht nur die Golden Globes, auch die Oscars stehen in den vergangenen Jahren immer wieder in der Kritik, zu wenig Frauen und Schwarze zu nominieren oder in den Wahlgremien zu haben.
Chloe Zhao für "Nomadland" ausgezeichnet
Zumindest was die Repräsentation von Frauen anging, gab es bei den Golden Globes positive Nachrichten. So wurde Chloe Zhao als beste Regisseurin für den Film "Nomadland" ausgezeichnet, als zweite Frau überhaupt bei den Golden Globes. Der Film selbst wurde zudem in der wichtigen Kategorie "Bestes Drama" ausgezeichnet. Der Film handelt von einer Frau, die nach dem Tod ihres Mannes ihr konventionelles Leben aufgibt und in einem Van auf Reise quer durch die USA geht. Die Hauptrolle spielt Frances McDormand. Zwei Preise gingen an die Komödie von Sacha Baron Cohen, "Borat 2".
Golden Globe für verstorbenen Chadwick Bosemann
Als bester Schauspieler in einem Drama wurde der verstorbene Chadwick Bosemann für "Ma Rainey´s Black Bottom" ausgezeichnet. Seine Frau Taylor Simone Ledward nahm den Preis entgegen. Er hätte wahrscheinlich Gott, seinen Eltern und seinen Vorfahren gedankt, sagte sie sichtlich gerührt.
Nominierte per Video zugeschaltet
Die Golden Globes fanden in diesem Jahr in Los Angeles und New York statt - um Flüge für einige der prominenten Filmschaffenden zu vermeiden. Zu den Nominierten wurde nach Hause oder in Hotels geschaltet - was die Veranstaltung zeitweise wie eine große Videokonferenz werden ließ - auch mit den dazugehörigen Problemen. So kämpfte Schauspieler Daniel Kaluuya, der den Globen Globe für seine Nebenrolle in dem Film "Judas And The Black Messiah" gewann, mit der Technik, war zuerst nicht zu hören.
Vier Preise für "The Crown"
Bei den Serien konnte sich "The Crown" über das britische Königshaus durchsetzen und gewann vier Preise. Kein einziger Award ging an den Favoriten "Mank", der Film hatte sechs Nominierungen erhalten.
Deutsche gingen leer aus
Die deutschen Hoffnungen auf einen Golden Globe wurde allesamt zerschlagen - weder die 12-jährige Helena Zengel gewann in der Kategorie beste Nebenrolle in dem Film "Neues aus der Welt" noch wurde Maria Schraders Miniserie "Unorthodox" ausgezeichnet.
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