
Ob oberhalb der Nordstraße oder wie hier im Ruhrfeld: Wildkräuterflächen sind ein beliebtes Refugium.
© Martin Hüttenbrink
Wiehagen – Die Saat geht auf. Und das im doppelten Sinne. Denn wie Landwirt Eberhard Wenner nach einem Spendenaufruf im Vorjahr das Geld verschiedener Spender angelegt hat, kann sich sehen lassen. Und hören. Wer bei vollem Insektenverkehr am Feldrand steht und die Augen schließt, kann dem Heer von Bienen, Hummeln und anderen Insekten lauschen, die emsig ihrem Geschäft nachgehen.
Eberhard Wenner Senior und Junior hatten mit den Brüdern Markus und Michael Tönnies sowie dem Bauernvorsitzendem Theo Arndt die Aktion im Vorjahr gestartet. Grund war das fortschreitende Insektensterben.
Die Idealvorstellung: Wenn jeder Bürger einen Euro gibt, kann vor Ort mit der Aussaat von Wildblumen und Kräutern ein großer Schritt gegen den Rückgang von Bienen und Co. getan werden.
Das überzeugte verschiedene Naturfreunde, die nach dem Auftakt im Vorjahr Geld für neuen, insektenfreundlichen Lebensraum gaben. Die Volksbank war dabei, SPD und BG unterstützten die Idee, etliche Privatspender gesellten sich hinzu.
Am Ende war ausreichend Geld zusammen, um für dieses Jahr insgesamt zwei Hektar oder 20 000 Quadratmeter einzusäen, die seit Ende Juni und voraussichtlich noch bis in den Oktober hinein mit den unterschiedlichen Pflanzen in Blüte stehen.
Saatmischung auch für die Vogelwelt
Mit der Saatmischung bieten die Flächen auf dem von Wenner bewirtschafteten Feld ebenso wie auch dem Tönnies-Ackerland nun für die nächsten drei Jahre ein Refugium, das nicht nur den Insektenbestand fördert, sondern auch der Vogelwelt und dem Niederwild bis hin zu den Rehen einen neuen Lebensraum bietet.
Nach den rund 20 Stunden Einsatz bei der Einsaat sind einstweilen keine landwirtschaftlichen Arbeiten an den Flächen notwendig – es sei denn, die Distel nimmt in störendem Ausmaß überhand und erfordert ein Eingreifen.
Fragt man Landwirt Eberhard Wenner, dann sollte die Insekten-Aktion keine Eintagsfliege bleiben. Deshalb läuft die Spendenaktion auch nach wie vor weiter, bleibt das Konto bei der Volksbank offen.
Er jedenfalls werde sich dafür einsetzen, dass es mit der Förderung des Lebensraumes für Insekten und Co. anschließend weitergeht.
Neben der Gemeinschaftsaktion der Landwirte Wenner, Tönnies und Arndt unterstützen aber auch weitere Bauern die Idee, mit Wildkräuterstreifen den Artenschutz zu fördern.
So etwa in Echthausen. Im Ruhrfeld wurde auf dem im zweiten Jahr mit Mais eingesäten Feld ein mehrere Meter breiter Streifen mit Wildkräutern eingesät, in dem sich Biene und Hase nicht nur Gute Nacht sagen, sondern auch sichtlich wohlfühlen.
July 17, 2020 at 03:02AM
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